Die Wirkung von Shiatsu
Ein Erfahrungsbericht -Wie es mir so erging und wie Shiatsu mir half
Alles was ich nun schreibe, habe ich am eigenen Körper erfahren. Quasi ein
Selbsterfahrungsbericht bezüglich der Wirkung von Shiatsu, Akupunktur, Kräuter und
Lesen der Intuition.
Dazu muss ich ein wenig ausholen. Es war im Jahr 2018, als sich mein Leben so richtig
änderte und eine Fahrt aufgenommen hat, die gelinde gesagt, als Besuch bei der größten
Hochschaubahn mit anschließendem Besuch im Horrorkabinett entpuppte. Bei der Beiden
ist gewiss, dass das Spektakel ein Ende hat, bei mir war dies allerdings ungewiss.
Schon klar, dass mein ganzes Leben in einem Fahrwasser eingebettet war, das eigentlich
nie wirklich gesund war, oder anders gesagt, in einem Umfeld das nicht gesund war.
Nun, was ist gesund und was nicht? Ich rede nicht von Ernährung oder Bewegung. Ich rede
von Sachen tun, die eigentlich nicht dem Naturell einer Person entsprechen. Nun eigentlich
schwierig, wenn aus Sicht der Eltern im Leben schon alles durchgetaktet ist, und man sich
dazu keine großen Fragen stellt, beziehungsweise alles von Anfang an klar, aus Sicht des
Erzeugers, ist.
Also gemeint sind Sichtweisen und Wünsche anderer, die nie einem selber genug
entsprechend waren und für kindisch oder blöd gehalten wurden. Bei den Wünschen, war
es ähnlich. Jedes Mal wenn der Wunsch nach Entfaltung und Änderung meinerseits
geäußert wurde, wahrscheinlich geschah dies schon viele Generationen vor mir, wurde
immer nur eine Karte ausgespielt. „Wenn du nicht das tust, was ich will, so gibt es keine
finanzielle Unterstützung“. In meiner Familie stand das Geld immer irgendwie an erster
Stelle, damit wurde auch alles geregelt. Elternteile machen eh alles richtig, oder?
Nun dazu ein kleines Addendum. Nein, natürlich nicht alles, aber wenn man als Elternteil
glaubt alles zu wissen und richtig zu machen, dann kommt irgendwann das große
Erwachen. Zumindest bei mir.
Eben mein Erwachen war dann 2018. Vorher war das „mein gedachtes“ Leben, alles was die
Familie gemacht hat war gut, was die anderen machen oder anstreben wurde einfach nur
negiert. Das gab es schlichtweg nicht. „Das gehört verschwunden“, wie einst schon einst
RogerWillemsen berichtete.
Wenn ich mir nun die andere Seite der Geschichte ansehe, wurde mir eigentlich immer
schon angeboten mich selbstständig, oder besser gesagt mich zu verselbstständigen. Aber
da ich nie wirklich das Gefühl von Geborgenheit hatte, so war mir dieser Halt, in dem Fall das
Geld, lieber, denn ich kannte ja nichts anderes. Kurz gesagt, JA zu allem sagen und alles ist
gut und es gibt dann auch keine Schläge, die es in der Tat oft gab.
Auch so eine Eigenheit, sich nie über seine Taten Gedanken zu machen. Wie zum Beispiel:
„Was ist dabei der Ursprung?“ „Woher kommt das?“ „Was liegt dahinter?“ „Wieso kann
nicht über den Dingen gestanden und alles überdenkt werden, bevor es in die Tat
umgesetzt wird?“
Da ich erst jetzt ganz offen darüber reden kann, und mir über diese Taten bereits mein Bild
gemacht habe und meine Themen lösen konnte, muss ich sagen, lebt es sich eindeutig
besser. Denn ich bin der Meinung, Krankheiten die einen ereilen, haben auch mit dem zu
tun. Nur eins nach dem anderen, denn zu dem Zeitpunkt war ich ja noch im Glauben Alle
und Alles in Watte zu packen zu müssen und nur keine Wellen auslösen (niemals
Gegenreden). Egal was oder wo: Ob in der Familie, in den Beziehungen, im Freundeskreis
oder gar in der Arbeit. Immer das gleiche Muster.
Der Elefant und seine Schnur
Ich möchte dir dabei das Bild des kleinen Elefanten geben, der um seinen Fuß eine kleine
Schnur gebunden hat, die am anderen Ende an einem Stöckchen gebunden ist, das in der
Erde steckt. Jegliches Probieren sich von dem Strick zu befreien, ist vergebens. Der kleine
Elefant ist zu schwach. Später als der Elefant ausgewachsen ist, kann ihm die kleine Schnur
nichts anhaben, da er aber es ja schon gewohnt ist, jeglicher Widerstand ist zwecklos,
bereits angelernt seit Kindestagen, probiert er es erst gar nicht auszubrechen.
Dieses Bild ist doch sehr passend zu meinem Leben, findest du nicht?
Denn man sollte im Leben immer und alles hinterfragen. Das ist meine neue Devise.
Ähnlich wie bei den Kindern. Was ich damit meine? Warum mache ich jenes oder dieses.
Entspringt diese Idee aus mir wirklich selber oder werden hier Verhaltensmuster
angerissen, die irgendwer oder irgendwas in meinem Leben dazu gebracht haben. Oft sind
es ganz einfach die Eltern, die Lehrer oder Familienangehörige, die dir ihre
Verhaltensmuster aufoktroyieren. Am Beispiel von Haustieren, schon einmal bemerkt, wenn
Eltern vor diesen „ängstlich reagieren“, dann spiegelt sich das bei den Kindern wider?
Kommt dir bekannt vor, mir auch.
Doch irgendwann in unserem Leben kommen wir zu dem Entschluss, und dieser Zeitpunkt
kommt bestimmt irgendwann, wenn wir es sich zu unserer Aufgabe machen wollen, dass
der Weg den wir eingeschlagen haben, vielleicht gar nicht mehr der „richtige“ oder gar
„unser“ Weg ist. Sondern wir befinden uns bildlich gesprochen, auf einer eben, frisch
asphaltierten Straße, angenehmen meist ohne Kurven oder Serpentinen. Und nicht das
steinige, staubige Etwas, was auf den ersten Blick, weder nach Pfad oder gar Weg aussieht.
Diese Metamorphose darf sich erst entpuppen.
Nun zurück in mein Jahr 2018
Getrost kann man sagen, dass in diesem Jahr alle Register, die mich ausmachten, gezogen
wurden und ich auf den Boden der Realität geklatscht bin. So als würde man eine Gelse
(Mücke) auf frischer Tat ertappen, wenn sie sich an dein Blut will. Klatsch. Und ich lag da,
gefühlt wie eine fast tote Gelse.
Ausschlaggebend war der zweijährige Schlafentzug, der mich an die Grenzen meines
Lebens brachte. Quintessenz daraus: Gelernt HALT zu sagen, war, wie ihr euch denken
könnt, vergebens. Denn etwas anderes war ja in mir nicht abgespeichert und de facto nicht
existent. „JA“ zu sagen war doch die Devise, und nur nicht auffallen, wenn ihr euch erinnern
könnt.
Daheim hieß es immer, mach dies und das und du musst das Tun, du bist das Kind und ich
der Erwachsene. Man hat zu folgen, denn du bist … Später hat man an seinen Vorbildern
gelernt, man greift zur Flasche – eh immer lustig, eh immer fit. Immer erlesene Weine,
immer feine Schnäpse oder anderes Hochprozentiges. Immer ein kleiner Rausch, denn es
gibt immer einen Grund zum Feiern. Und das täglich. Denn irgendwie muss man das doch
verarbeiten können. So wurde es vorgelebt. So wurde es von mir, ohne sich Gedanken zu
machen, nachgelebt.
Nur, der Unterschied war. Soviel konnte ich nicht trinken um Durchzuschlafen. Bei mir war
um 1 Uhr früh der Rausch ausgeschlafen und dann gab es nur das Schäfchenzählen auch
keinen Sinn, denn die Nacht war um und derWecker läutete.
So und das dann zwei Jahre. Bis jede Zelle meines Körpers N-E-I-N rief. Dann war die Flasche
endgültig leer und auch der Entschluss dieses nicht mehr meinem Körper weiter anzutun.
Nun wenn man mal so im Netz gefangen ist, dann wäre es fein jemanden zu haben, der im
besten Fall durch diese Zeit verhilft. Da sich dann auch die ersten Symptome zu meiner
Schlaflosigkeit dazugesellten, wie Herzstolpern, Druck und Schmerz im Brustbereich macht
man den ersten Schritt:
Es werden befreundete Ärzte/Ärztinnen und Spezialisten/Spezialistinnen der Familie
angerufen. Da war es dann, das erste große Aha-Erlebnis. So lustig (war es dann nicht) aber
ich konnte mir dann schon ein Bild machen wie das alles ablief.
Dann wurde in die westliche Medizinkiste gegriffen, wo sich dann herausstellte, dass alle
irgendwie auf „dem Zeug“ waren, nur keiner gab es zu. Und dann verstand ich auch, dass
alle „so lustig“ sind.
Mir wurde bestätigt, dass ich keine Tiefschlafphase habe.
Ich so gesehen, aus Sicht der westlichen Medizin, gesund bin.
Einen Haufen Rezepte für Antidepressiva und anderen Pillen bekam.
Irgendwelche (teuren) Nahrungsergänzungen, die ich unbedingt bräuchte.
Und ein stolzes „Respekt“, dass ich das ohne Mittelchen so lange ausgehalten habe.
„Was solls“, dachte ich mir, “Ich brauche definitiv Hilfe” und begab mich in die Welt der einen
Logik. Nach unzähligen, sehr teuren, Bluttests, 24 Stunden EKGs, komplette Screens aller nur
erdenklichen Organen erhielt ich folgende, so gesehen, sehr magere Ausbeute:
Die wahre Unterstützung und vor allem Lösung war jetzt am ersten Blick und am zweiten
leider auch nicht dabei. Nun begab ich mich auf die Suche, auf eine Suche nach nachhaltiger
Verbesserung. Und einer Lösung. Ebenfalls nachhaltig. Ich will mal schlafen und das wirklich
von ganzen Herzen. Jede Zelle verlangte danach. Kein Schlaf, bedeutet kein Appetit, keine Lust
auf gar nichts. Es sei nicht vergessen dazuzusagen, dass das Familienglück zuhause auch
schon ein wenig angekratzt war. Denn ein solcher Schlafentzug, könnt ihr euch vorstellen, ließ
mein Freudelevel auf siebtes Untergeschoß im Keller fahren.
Nun begab ich mich auf ein anderes neues Terrain, in die Welt der Salutogenese (nach Aaron
Antonovsky benannt – Der individuelle Entwicklungs- und Erhaltungsprozess von
Gesundheit). Zuerst brachte mich meine Frau zu Shiatsu, danach ging die Reise weiter zu
Therapeutic Touch. Da mich vieles interessierte, waren schnell Termine gebucht und eins war
schon nach der ersten Shiatsu-Behandlung klar. Es zeigten sich die ersten Ergebnisse: das
Ergebnis war bereits nach der ersten Behandlung spürbar, das Lösen von Gedanken und
erreichen von Entspannung. Ich war begeistert!
In erster Linie wurde auf der Körperebene gearbeitet. Der konkrete Fokus bei Shiatsu ist auf
die primären Funktionen zu achten. Damit sind gemeint: Schlaf, Appetit und Verdauung.
Da bei mir ja alles aus den Rudern gelaufen ist, war das der goldrichtige Ansatz. Zur Ruhe
kommen.
Das war ein Gedicht. Schon nach der ersten Behandlung kam mein ganzes „System“ zur Ruhe.
Ich merkte wie mein ganzer Körper auf der Matte einsank. Zu Beginn war es neu und jeder
Muskel konnte nicht gleich entspannten, mit der Zeit war es mir auch möglich die Augen zu
schließen, um immer wiederkehrende Gedanken von Firma, Leben und Einkaufslisten in Griff
zu bekommen.
Und wie mir die Traditionelle chinesische Medizin und das Lesen der Intuition weiterhalfen
möchte ich euch in meinem nächsten Blog erzählen. Denn ich sehe es als meine Aufgabe,
Leuten die in einer ähnlichen Situation stecken zu begleiten. Zu begleiten um auf euren Pfad
zu gelangen.
Euer Dominik